Es ist die stets gelungene Kombination aus Information und Unterhaltung, die das VR-KundenForum auszeichnet. Kein Wunder also, dass auch die vierte Ausgabe der exklusiven Veranstaltungsreihe vor voll besetzten Zuschauerreihen stattfand. Die VR-Bank Landsberg-Ammersee eG hatte diesmal in den Theatersaal der Waldorf-Schule Landsberg geladen und ein Thema von zeitloser Faszination gewählt: Gold.
„Der Zauber von Gold und Magie“ lautete das Motto des Abends, zu dem Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg einen Referenten begrüßte, der sich wissenschaftlich mit Gold als Geldanlage beschäftigt: Dr. Thomas Peschke von der Steinbeis-Hochschule in München. Dort leitet er Forschungsstudien und Beratungsprojekte am Research Center for Financial Services (CFIN).
„Gold fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden“, so Stefan Jörg in seinem Begrüßungswort. Die VR-Bank hat für Geschäfte mit dem kostbaren Edelmetall bekanntermaßen ihr überaus erfolgreiches VR-GoldZentrum im historischen Gewölbekeller des VR-Bank Hauses eingerichtet. Hier ist die VR-Bank seit Jahren die unangefochtene Nummer 1 unter den vergleichbaren Genossenschaftsbanken in ganz Deutschland.
Tatsächlich hat Gold seinen Wert in den letzten 100 Jahren mehr als verhundertfacht. Doch wie könnte es weitergehen? Ist es nach wie vor sinnvoll, einen Teil seiner Ersparnisse in Gold anzulegen? Auch, wenn niemand in die Zukunft schauen kann – vieles spricht dafür, dass Gold eine sichere Geldanlage bleibt, gerade in Krisenzeiten.
Sowohl Stefan Jörg als auch Thomas Peschke wiesen darauf hin, dass die Vorkommen des Edelmetalls zur Neige gehen. „Man geht davon aus, dass nur zehn bis 20 Prozent der weltweiten Vorkommen noch in der Erde schlummern und diese schwer zugänglich und damit schwer zu fördern sind“, so Jörg. Viel dürfte also zu den vorhandenen Goldbeständen – rund 175 000 Tonnen, das entspricht einem Würfel von 21 Meter Kantenlänge – nicht mehr hinzukommen.
Peschke berichtete von einer seit Jahrzehnten stabilen Nachfrage nach Gold. Es gilt als Krisenwährung und sicherer Hafen, bietet Steuervorteile und sei sinnvoller Bestandteil einer diversifizierten Anlagestrategie. Denn das Auf und Ab der Aktien- und Finanzmärkte könne dem Goldpreis meist nichts anhaben. Und da er in der Vergangenheit oft schneller gestiegen sei als die Inflation, könne man diese mit dem Edelmetall ausgleichen oder sogar schlagen.
Nicht zu unterschätzen ist laut Peschke auch der ästhetische und haptische Wert des Goldes, der es von anderen Geldanlagen unterscheidet. Das Edelmetall wird deutlich häufiger in Form von Barren, Münzen oder Schmuck gekauft als in Form von goldbezogenen Wertpapieren.
Sinnvoll ist es laut Peschke, einen Anteil von fünf bis zehn Prozent am Gesamtportfolio in Gold anzulegen. Die Sorge, dass es nach Jahrzehnten des Preisanstiegs doch irgendwann zu einer Korrektur kommen könnte, teilt der Experte nicht. In der aktuellen geopolitischen Situation sei Gold immer noch „sehr fair bepreist“, zumal zu befürchten sei, dass die globalen Krisen eher zu- als abnehmen.
Geld in anderen Sachwerten anzulegen, ist übrigens laut Peschke nicht empfehlenswert. Weder andere Edelmetalle noch Diamanten oder Kunstwerke weisen eine vergleichbare Wertsteigerung auf. Die Magie des Goldes ist einzigartig.
Magie war dann auch das Motto des zweiten Teils des Abends. Andi Polzer von Enjoy Magic – eines der führenden süddeutschen CloseUp- und Bühnenmagie-Programme - begeisterte das Publikum mit verblüffenden Zaubertricks, bevor die Veranstaltung bei guten Gesprächen an einem köstlichen Buffet ausklang.